Unterricht

Musik ist das, was zwischen den Tönen passiert

Wie wird man Komponist?
Warum komponiert man überhaupt?
Kann man damit Geld verdienen?
Wie sieht der Arbeitstag eines Komponisten aus?

Zu all diesen Fragen konnte der Marburger Komponist Jean Kleeb dem Leistungskurs Musik der Jahrgangsstufe 13 überaus kompetent und authentisch Rede und Antwort stehen.
Die SchülerInnen konnten auch im Selbstversuch neue Klänge und Klangmöglichkeiten kennen lernen: Das Singen von Vierteltönen und das Erzeugen von Mehrstimmigkeit durch Obertonsingen war eine völlig neue Erfahrung.
Daneben erfuhren die SchülerInnen auch, dass der Komponist für die Aufführung seiner eigenen Kompositionen GEMA-Gebühren bezahlen muss und vom Verkauf seiner Noten nur einen Bruchteil erhält. Seinen Lebensunterhalt verdient er daher mit Chorleitung und Workshops.
Motivation zum Komponieren ist aber für Kleeb die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und mit dem, was sich in der Gesellschaft an Entwicklungen anbahnt. Hierfür hat ein Künstler besonders sensible Antennen, so Kleeb.
Die Doppelstunde verging wie im Flug. Gerne hätte man noch mehr von Kleebs Kompositionen kennen gelernt, den lebhaft geschilderten Erlebnissen und Gedanken gelauscht oder mit Stimme und Instrument experimentiert, um in noch unbekannte Klangwelten vorzudringen.

H. Raatz