Projekte

Kinder entdecken Wissenschaft

Unter diesem Motto besuchen zum wiederholten Mal die Vorschulkinder der katholischen Kindertagesstätte Amöneburg, zusammen mit ihren Erzieherinnen Frau Kohl und Frau Werel, die Stiftsschule und sammeln dort im Vivarium bzw. in den Räumen der Chemie Erfahrungen um Umgang mit der Natur.
Amöneburg. Seit einigen Jahren besuchen, im Rahmen verschiedener Sonderveranstaltungen zum Abschluss der Kindergartenzeit, die Vorschulkinder der Katholischen Kindertagesstätte Amöneburg die Naturwissenschaften der Stiftsschule. Dies ist der Schlusspunkt des im Rahmenplan der Einrichtung verankerten "Kiwi-Projektes", in dem die Kleinen experimentell an naturwissenschaftliche Fragestellungen aus dem Alltag herangeführt werden.
Auch schon im Vorschulalter nehmen Kinder an den Dingen ihrer Umgebung Anteil und versuchen, die Zusammenhänge ihres Umfelds zu ergründen. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass sogar schon bei Drei- bis Fünfjährigen die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für einen Zugang zu naturwissenschaftlichen Phänomenen angelegt sind, was daher umso mehr im Grundschulalter vorausgesetzt werden kann.
Die seit 2003 existierende Kooperation zwischen den beiden Einrichtungen des Bistums Fulda fördert diese kindliche Neugier und lässt die Kinder mit Hilfe von einfachen Experimenten mit Stoffen aus dem Alltag Zugang zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen finden.
 
Ob "Meli", das mittlerweile in die Jahre gekommene Chamäleon, die Amournatter oder Pfeilgiftfrösche und Blattheuschrecken - die jungen Forscher erfahren Biologie zum Anfassen und können darüber hinaus den älteren Schülerinnen und Schülern der Vivarium-AG von Biologielehrer Bernd Steinebach "Löcher in den Bauch" fragen.
Im zweiten Teil des Besuchs schließlich erkunden die Kleinen die Chemieräume und tauchen dort, anhand von Experimenten mit Stoffen aus dem Alltag, in diese faszinierende Welt ein:
Ein Wettlauf der Farben, die Herstellung von Brause, brennende Gummibärchen oder gar Pharaoschlangen bringen die jungen Forscher zum Staunen und fördern das Interesse an naturwissenschaftlichen Grundphänomenen.
Übrigens - nicht nur die ganz jungen Forscher haben ihre Freude am Kiwi-Projekt, sondern auch die Schülerinnen und Schüler aus dem Leistungskurs Chemie der Jahrgangsstufe 11, die ihre kleinen Schützlinge beim Experimentieren betreuen.

Text und Fotos: Rainer Werel