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Schlafsäcke in der Käsekammer?

Im Biotechnologiekurs steht im ersten Halbjahr der Jgst.12 die Milch im Mittelpunkt des Interesses. Neben den Inhaltsstoffen der Milch und wird auch die Kontrolle ihrer Qualität, z.B. die Bestimmung der Keimzahl näher betrachtet. Die Kursmitglieder legen Kulturen verschiedener Milchproben (H-Milch, Vollmilch oder Rohmilch) an und bebrüten sie für eine gewisse Zeit. Der Vergleich der auf einem Nährboden heran gewachsenen Bakterien lässt Rückschlüsse auf den Keimgehalt der Milch zu.

 
Die Herstellung von Milchprodukten, wie Joghurt und Käse, ist ein weiterer zentraler Unterrichtsgegenstand dieses Halbjahres, dessen praktische Seite anlässlich eines Besuchs in der Käserei des Hofguts Fleckenbühl deutlich wurde. Der Einblick in die Produktion ist keineswegs selbstverständlich - werden doch gerade hier besonders hohe Anforderungen an die Hygiene gestellt. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Marktführer keine Besuchergruppen in ihre Produktionsräume lassen - das sagen sie jedenfalls.

Dass es auch anders geht kann man in Fleckenbühl sehen, denn neben der peinlichen Sauberkeit, die selbstverständlich auch hier eingehalten wird, ist auch die richtige Temperatur für die Käseherstellung von zentraler Bedeutung: Milchsäurebakterien (Lactobacillen) sind da ausgesprochene Sensibelchen! So ist es auch zu verstehen, dass die Schlafsäcke in der Käserei Fleckenbühl tatsächlich nur für die Lactobacillen und nicht für den Käsemeister gebraucht werden!