Schüler passen sich Trend an

Erlernen der chinesischen Kalligraphie

Amöneburg. Zehn Stiftsschüler erlernen freitags in der 7. und 8. Schulstunde in einer AG von Lan Diao die chinesische Sprache und deren Schriftzeichen.  
Schön anzusehen ist das, was Lan Diao mit einem Pinselstrich auf ein Blatt Papier schreibt. Die Chinesen schreiben seit tausenden Jahren mit einem Pinsel. Der Betrachter sieht keinen an- und absetzenden Pinsel. Der aus dem Griechischen stammende Begriff "Kalligraphe" bedeutet schöne Schrift. Die Schönheit der Schrift und die Vielfalt der 1000 chinesischen Zeichen sind es, die zehn der Stiftsschüler dazu bewogen hatten, sich freiwillig unter fachgerechter Anleitung in der Kunst der chinesischen Kalligrafie und in der Aussprache zu üben. Ihre Dozentin Lan Diao promoviert derzeit an der Marburger Universität. Die Schüler erfahren von ihr zudem mehr über die Kultur aus dem Reich der Mitte. China ist mit 1,3 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde, der flächengrößte Staat in Ostasien und der viertgrößte der Erde.


Die Chinesin Lan Diao zeigt Lehrer Armin Hedwig das Schreiben der chinesischen Schriftzeichen.
Im Anschluss an ein Unterrichtsprojekt über die Volksrepublik China (die OP berichtete) wurden den Schülern von der Chinesischen Botschaft Lehr- und Übungsbücher zur Verfügung stellt. Lehrer Armin Hedwig freut sich sehr über die Unterstützung und entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem großen Anhänger der chinesischen Kalligraphie. Auch von der Sprache ist Hedwig fasziniert.
Schwerpunkt im Unterricht der AG sind Redewendungen des alltäglichen Gebrauchs, um sich mit Chinesen verständigen zu können. Die "exotische Sprache", wie Hedwig sie bezeichnet, liege derzeit voll im Trend - sie sei "en vogue". Den Schülern bietet sich in der AG die Möglichkeit, eine dritte, beziehungsweise vierte Fremdsprache zu erlernen.

16.06.2007

Von Silke Pfeifer-Sternke
Oberhessische Presse