Studienfahrten

Prag - Wien - Budapest

1. Station: Prag

"Die Menschen haben die Erinnerung an die Freiheit in ihren Herzen getragen ", erläuterte eine Schülerin während eines Referates den Zusammenhang zwischen dem Prager Frühling 1968 und den Geschehnissen des Jahres 1989. Ort des Referates: die deutsche Botschaft in Prag, die damals 4000 Menschen Zuflucht bot. Geschichte wurde so lebendig, wie wir überhaupt eine lebendige Stadt erlebt haben, die eine Brücke schlägt zwischen Geschichte und Moderne.
Viele Eindrücke nehmen wir mit auf unserer Weiterfahrt nach Wien.  

2. Station: Wien

"Kriege gehören ins Museum!" Unter diesen Leitgedanken hat das Heeresgeschichtliche Museum den Sinn und Zweck seiner Ausstellung gestellt. Es war unsere letzte Station in Wien, wobei wir als durchaus irritierend die reduzierte bis einseitige Darstellung des 2. Weltkrieges empfanden. 
Die beiden Tage zuvor nutzten wir, um Land und Leute ein wenig kennenzulernen und vor allem um in die Geschichte der k.u.k. Monarchie einzutauchen. Mit von der Partie unser Reiseleiter, Herr Hans, der uns fachkundig und mit Wiener Schmäh "seine" Stadt präsentierte. Ein Besuch in Schönbrunn, der uns den Glanz der Kaiserzeit vor Augen führte, durfte natürlich auch nicht fehlen. 

"Die Wiener blicken vertrauensvoll in ihre Vergangenheit." Dieses Bonmot von Karl Falkar scheint durchaus seine Berechtigung zu haben. Nun sind wir gespannt darauf, welchen Blick die Ungarn auf ihre Vergangenheit und vor allem ihre Zukunft haben.

3. Station: Budapest

Budapest begegnete uns als eine Stadt mit großer Spannbreite: auf der einen Seite modern und pulsierend, auf der anderen Seite die eigenen Traditionen stark betonend. Die Achitektur beeindruckte, aber jenseits der herrschaftlichen Fassaden fanden sich auch Elend und Obdachlosigkeit. Wir fragten uns, wie der Staat mit entwurzelten Menschen und überhaupt mit Minderheiten umgeht. 
Natürlich ließ uns auch hier die Geschichte der k.u.k. Monarchie nicht los. So besuchten wir Schloss Gödöllö, das das ungarische Volk einst dem österreichischen Kaiserpaar zur Krönung als ungarische Monarchen geschenkt hatte. Besonders Sissi soll diesen Ort sehr geschätzt haben. 
Nun nähern wir uns der Heimat, einem "Ort, der uns nicht nur Geborgenheit, sondern auch Aufbruch und Rückkehr gewährt" (Ernst Reinhardt).