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Grandiose Klänge in Emsdorfs Kirche

Chorgemeinschaft und Schüler der Stiftsschule zeigten bei Konzert ihr hohes Können

Mit einem besinnlichen Adventskonzert begeisterten am Mittwochabend die Chorgemeinschaft und der Stiftsschule St. Johann in der Kirche Mariae Himmelfahrt.  
Emsdorf. Am Mittwoch erlebten nicht nur die rund 60 Besucher einen wunderschönen Abend, auch die gute Sache profitierte von dem Konzert. Die Spenden kommen Hilfsprojekten der Stiftsschule St. Johann in Afghanistan und Uganda zugute, wie Studienleiter Thomas Martin berichtete.
Dr. Paul Lang an der Orgel eröffnete das Konzert und stimmte mit dem Choralvorspiel „Macht hoch die Tür" auf den Abend ein. Pfarrer Peter Weber hieß dann die Chorgemeinschaft, die sich aus Eltern, Freunden, ehemaligen Schülern und Lehrern zusammensetzt, sowie Solisten und Ensembles der Stiftsschule in der Barockkirche willkommen.
Unter dem Dirigat von Chorleiter Jürgen Pöschl vereinten sich an diesem Abend die Eigenständigkeit der einzelnen Stimmen der Chormitglieder in komplexer Harmonie. Eine der Stärken des Chors ist seine Vielseitigkeit. So begeisterte der Chor sowohl mit dem virtuosen „Warum toben die Heiden" von Josef Rheinberger und unter andern auch mit dem afrikanischen Lied „Hambahni Kahle." „Gehet in Frieden" so lautet die Übersetzung des Zulu-Textes dieses afrikanischen Liedes, das Lorenz Maierhöfer schuf. In einem Aufruf bat Studienleiter Thomas Martin um eine Spende für die beiden Hilfsprojekte der Stiftsschule. „Wir wollen mit dem Geld Kindern eine Chance eröffnen", erklärte er. „Unser Licht wird die Nacht erhellen", übersetzt Martin die letzte Zeile des Zulu-Liedes—Wir hoffen, dass wir dies auch mit Hilfe ihrer Spende tun können", sagt Martin, bevor er gemeinsam mit dem Chor das Lied anstimmt. Neben den Beiträgen der Chorgemeinschaft überzeugte und begeisterte auch das Flötenquartett mit Lena Bröcher, Johanna Rausch, Raphael Horn und Theresa Schäfer die Zuschauer.

Die Chorgemeinschaft gab unter Leitung von Jürgen Pöschl ein begeisterndes Konzert. Foto: Karin Waldhüter  
Seit einem Jahr spielt das Quartett zusammen und den Spaß, den das Ensemble' während der homogenen Interpretation der drei Stücke hatte, übertrug sich auch auf die Zuhörer. Trotz der Aufforderung erst am Ende zu applaudieren klatscht das Publikum nach dem beschwingt vorgetragenen Allegro, aus: Trois Piéces pour quatre Fluten en Ut von Eugene Bozzo, anhaltend. Ähnlich großen Applaus erhielt Dominik Scharf, der gemeinsam mit Dr. Paul Lang an der Orgel von der Empore aus seine Trompete gefühlvoll mit einer „Sonate a cinque" von Giuseppe Torelli erklingen ließ.
Im Alter von 12 Jahren hat Judika Tschammer, die zurzeit die Jahrgangsstufe 13 der Stiftsschule besucht, mit der Ausbildung ihrer Stimme begonnen.
Sophia Ried präsentiert andiesem Abend Harfenklänge in Vollendung. Bis zu vier Stunden täglich hat sich die Schülerin der Jahrgangsstufe 12 auf das Konzert vorbereitet.
Die 32 Kilogramm schwere Harfe verlangt nicht nur viel Kraft in den einzelnen Fingern um die 47 Saiten zum Schwingen zu bringen, sondern fordert den gesamten Körper. Lupenrein ließ Ried das „Andante con Variazioni" erklingen. Donnernder Applaus war der Lohn für ihren herausragenden Auftritt.

10.12.2011

von Karin Waldhüter

Quelle: Oberhessische Presse vom 10.12.2011