Schulgemeinde

Elternbrief zum Schulstart 2020/21

Liebe Eltern,

das neue Schuljahr beginnt in der kommenden Woche und wie es aussieht, dürfen wir uns auf ein sehr spannendes Schuljahr einstellen. Zum Schuljahresende hat uns die Politik darauf eingestellt, dass man das neue Schuljahr wieder normal beginnen wolle, aber die öffentlichen Diskussionen und die Entwicklung der Corona-Pandemie lassen uns erahnen, dass auch ab Mitte August vieles anders wird, als wir es sonst gewohnt sind. Wir haben unsere Planungen für das Schuljahr deshalb darauf ausgerichtet, vorsorglich Maßnahmen zu ergreifen, die Risiken für die Verbreitung von Infektionen zu reduzieren und uns nicht zwingen, unsere Pläne völlig neu anlegen zu müssen, wenn neue Einschränkungen verordnet werden.

Bereits vor den Ferien wurde festgelegt, dass die bisherigen Abstandsregeln in den Klassenräumen im neuen Schuljahr nicht mehr gelten und die Klassen wieder in der vollen Stärke unterrichtet werden. Zugleich ist Konstanz der Lerngruppen als oberstes Schutzprinzip ausgerufen worden. Für unsere Planungen bedeutet das, dass wir den Unterricht, in dem sich Lerngruppen mischen, soweit wie möglich reduzieren:


  1. Förderunterricht wird Lernzeit
    Im neuen Schuljahr ist Konstanz der Lerngruppen das oberste Schutzprinzip. Die guten Erfahrungen mit der fachorientierten Lernzeit in der Präsenzphase vor den Sommerferien führen zu einer Veränderung des Förderkonzepts, und das probeweise für ein Halbjahr. In diesem Zeitraum ist der Förderunterricht als Lernzeit in den Kernfächern Deutsch, Mathematik, Latein und Englisch mit zwei Wochenstunden für alle Klassen der Sekundarstufe I organisiert. Fachlehrer*innen stellen dafür innerhalb eines Unterrichtsblocks von ca. 4 Wochen Lernzeitaufgaben für eine Bearbeitungszeit von 90 Minuten, die von den Schüler*innen in Still- und Einzelarbeit während der Lernzeit erledigt werden.

  2. Fachunterricht im Klassenverband
    Dort, wo regelmäßig Fachunterricht klassenübergreifend gekoppelt wurde (Religion, Sport), werden Klassen entweder von einer Lehrkraft unterrichtet oder die Klasse in zwei Gruppen geteilt. Eine Teilung ist nicht in allen Fällen möglich, weil uns dafür das Personal nicht ausreicht. Eine Besonderheit haben wir in der Eingangsstufe, die auch in Klassen geführt wird, eingerichtet: Weil die musischen Fächer im letzten Halbjahr kaum unterrichtet wurden und eine Wahlentscheidung für eines der Fächer damit schwer zu treffen war, werden die Klassen der E1 wechselweise in mehrwöchigen Blocks in allen drei Fächern (Kunst, Musik, DS) unterrichtet, so dass sie erst zum Halbjahreswechsel ihr musisches Fach wählen. Der Unterricht wird dazu von 2 auf 3 Stunden ausgeweitet und in jedem Fach benotet.

  3. Oberstufenunterricht
    Die Lerngruppen der Eingangsstufe werden - wie auch in den vergangenen Jahren - neu gebildet, um allmählich auf das Kurssystem hinzuführen, das wir hoffentlich ab dem 2. Halbjahr auch wieder anwenden können. Bis dahin gilt eine Zusammensetzung, die einerseits von den Fremdsprachen, andererseits von der Konfessionszugehörigkeit bestimmt ist, so dass dadurch stabile Lerngruppen erreicht werden. Auch in der Qualifikationsphase ist die Kurszusammensetzung davon bestimmt, dass eine Durchmischung der Lerngruppen reduziert wird. Konstante Gruppen lassen sich hier nicht bilden, aber die Konzentration des Unterrichts auf das Teresa-Haus soll auch hier dazu beitragen, die Vermischung mit anderen Jahrgängen weitgehend zu reduzieren.

  4. Hygienemaßnahmen
    Die Bemühungen, Risiken für eine Ansteckung zu vermindern, ggf. Infektionswege nachvollziehbar zu machen und Lerngruppen möglichst konstant zu halten, bringen weiterhin Einschränkungen mit sich. So müssen wir die Erlaubnis, das Schulgelände in Pausenzeiten zu verlassen, außer Kraft setzen, weil sonst Infektionswege unkontrollierbar werden. Der Betrieb der Mensa ist noch eingeschränkt (s.u.). Denken Sie also daran, Ihren Kindern Verpflegung auch für die Mittagszeit mitzugeben oder frühzeitig über MensaMax zu bestellen.
    Weitere Maßnahmen entnehmen Sie bitte dem angefügten aktualisierten Hygienekonzept.
    Auch die meisten AGs müssen weiterhin ausgesetzt bleiben, bis sich die Lage normalisiert und klassenübergreifende AGs wieder aktiv werden können. Die Arbeit des Schulsanitätsdienstes und die Versorgung der Tiere im Vivarium sollen aber weiter sichergestellt bleiben.

  5. Pausenregelungen
    Aus den Planungen des Unterrichts im Mai/Juni übernehmen wir auch zeitlich versetzte Pausen, allerdings ohne Dauerbeaufsichtigung jeder einzelnen Gruppe. Dies ist auch Signal dafür, dass wir Eigenverantwortung der Schüler*innen ausweiten und einfordern. Aufsichten durch Lehrkräfte werden aber in allen Aufenthaltsbereichen geführt.

  6. Schulverpflegung
    Mensa und Johanneshaus werden ihren Betrieb wieder aufnehmen, so dass Klassenlehreressen für die Klassen 5 bis 8 durchgeführt werden können. Für die übrige Schulverpflegung gibt es allerdings noch keinen Normalzustand, da hier die Abstandsregel eingehalten werden muss. Das bedeutet, dass im Johanneshaus keine Mittagessen über das Klassenlehreressen hinaus angeboten werden können. In der Mensa wird der Zugang auch außerhalb des Klassenlehreressens möglich, aber eingeschränkt sein. Daher empfehlen wir allen Schüler*innen und Kolleg*innen an Tagen ohne Klassenlehreressen ausreichend Tagesverpflegung mitzubringen. Möglich ist auch, bei Vorbestellung über MensaMax, ein Mini-Menü oder einen Salat zu erhalten. Für den Kioskverkauf in der Mensa bringen Abstands- und Hygieneregeln ebenfalls Einschränkungen mit sich.

  7. Unterrichtsbeginn
    Wir hoffen und wünschen uns, dass wir am ersten Schultag alle unsere Schülerinnen und Schüler wieder gesund bei uns begrüßen können. Denken Sie allerdings daran, wenn Sie erst kurz vor Schulstart wieder aus einem Urlaub nach Hause kommen, dass bei Rückkehr aus Risikogebieten die Pflicht zu einem Corona-Test besteht und weiterhin ggf. eine zweiwöchige Quarantänepflicht gilt. Tragen Sie selbst dazu bei, Risiken für sich und andere zu vermeiden! Dazu zählt auch das verpflichtende Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in den Schulbussen. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die große Bedeutung dieser und der übrigen Maßnahmen des angefügten Hygienekonzepts noch einmal und achten Sie darauf, dass sie auch Masken dabeihaben.
    Wir beginnen am 17.8.2020 in der ersten Stunde mit einer Klassenlehrerstunde, wie es in jedem Schuljahr üblich ist. Die Schüler der Q1 versammeln sich unter Einhaltung der Abstandsregeln in der Sporthalle. Die An- und Abfahrtszeiten der Schulbusse sind normal, die erweiterte Haltestelleneinteilung in Amöneburg gilt nicht mehr.

Hinweisen möchten wir Sie darauf, dass Sie für Krankmeldungen – auch morgens vor Unterrichtsbeginn – möglichst die Mailadresse der Schule nutzen: sekretariat@stiftsschule.debzw. . Die entsprechenden Nachrichten werden dann umgehend an Klassenteams bzw. Mensa oder Johanneshaus weitergeleitet.

Ob wir möglichst bald zu normalen Verhältnissen zurückkehren können, liegt wesentlich an der Mitarbeit von allen Schülern, Eltern und Lehrkräften. Gerade in den ersten beiden Wochen sind wir dabei besonders gefordert, das, was an Regeln notwendig ist, wieder ins Bewusstsein zu rufen und umzusetzen. Ungeachtet der besonderen Situation freuen wir uns auf das kommende Schuljahr und hoffen, dass alle gesund bleiben.


Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für Ihre Gesundheit

Björn Mayr