Sextaner besuchen Bischof Algermissen

Die Reise der Amöneburger folgt einer langen Tradition. Die Stiftsschule wird vom Bischöflichen Stuhl getragen. Der Besuch der neuen Stiftsschüler liegt also in der besonderen Nähe zwischen dem altehrwürdigen oberhessischen Gymnasium und dem Bischof begründet.

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Michaelskirche begann der Tag für die 10jährigen. Beeindruckend erlebten die jungen Leute mit ihren Begleitern das von acht Säulen verstärkte Rund des ehrwürdigen Sakralraumes. In der Krypta bestaunten sie die Christussäule, von der ihnen Bischof Algermissen und ihre beiden Schulseelsorger bereits während des Gottesdienstes erzählt hatten.

Gespannt lauschten die Sextaner der Sage von Theseus und Ariadne. Mit ihrer Hilfe erschloss der Bischof seinen jungen Gästen das Gebäude und zentrale Gedanken des christlichen Glaubens.

Schier endlos waren die Fantasie und der Elan der Schüler nach dem Gottesdienst: in großer Runde trafen sie sich zu einer Fragerunde mit dem Bischof im großen Saal der Chöre am Dom. Welche Schuhgröße er denn habe, was sein liebster Bundesligaverein wurde da gefragt, aber ebenso wie sein Tagesablauf aussehe. Und ob es denn eigentlich Spaß mache, Bischof zu sein – wie man das werden könne, wollten andere wissen. Mit großer Geduld und sichtlicher Freude an seinen Besuchern hörte der Oberhirte zu und stand allen Fragen Rede und Antwort.

Das unmittelbar benachbarte Refektorium des Priesterseminars bot den eindrucksvollen Rahmen für das gemeinsame Mittagessen, das sich anschloss. Ein wenig gedulden mussten sich dabei die Helferinnen und Helfer freilich, bis eine schier endlose Zahl von jungen Fans des Bischofs zu ihren „Selfies“ gekommen war.

Dass der Bischof als Nachtisch für alle ein Eis spendierte, das kam sichtlich gut an bei den Amöneburgern.

Wenigstens für einen kurzen Rundgang durch die Bonifatiusgruft, den Hohen Chor und das Schiff des Domes reichte die Zeit nach dem Essen noch, ehe die muntere Schar die gut 90minütige Busfahrt zurück nach Oberhessen antreten musste.

Paul Lang